Boden und Klima
Löß, Sand, Lehm und Schwarzerde dominieren die Böden.
Die Rieden am Westufer des Neusiedler Sees profitieren wesentlich vom Klima dieses 320km² großen Steppensees. Die hohe Luftfeuchtigkeit und fast 2000 Sonnenstunden im Jahr begünstigen die Entstehung der Edelfäule, Botrytis cinerea, die nötig ist um natürlich edelsüße Weine zu produzieren. Die klassischen Anbaugebiete für diese Weine sind Sauternes in Frankreich, Tokay in Ungarn und das Burgenland. Das Gebiet rund um den Neusiedler See nimmt eine Sonderstellung ein. Im Gegensatz zu den anderen Regionen, ist es im Burgenland jedes Jahr möglich edelsüße Weine zu ernten.
Allmorgendlich im Herbst steigen dichte Nebelschwaden aus dem Neusiedler See auf und legen sich als Tau auf die umliegenden Weingärten. Am Vormittag legen sich dann die wärmenden Sonnenstrahlen auf die noch taufrischen Weingärten und das seltene Mikroklima bewirkt das entstehen des Edelpilzes. Durch den Pilzbefall beginnt das Fruchtwasser zu verdampfen, die Trauben schrumpfen und der Zucker-, Säure- und Extraktgehalt steigt. Der Ertrag reduziert sich auf eine winzige Menge. Bis zu 4 kg Trauben müssen für einen Liter Most geerntet werden.